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Im geschützten Raum des Gewächshauses gedeihen Pflanzen oft schneller und üppiger als im Freiland. Doch dieser Vorteil hat seinen Preis. Der Boden wird intensiver genutzt und die natürlichen Regenerationsprozesse finden kaum statt. Nährstoffe werden schneller verbraucht, das Bodenleben leidet und Krankheiten können sich leichter festsetzen. Genau deshalb ist es jetzt an der Zeit, die Bodenpflege gezielt in den Fokus zu rücken und eine nachhaltige Regeneration einzuleiten.
Ein vitaler Boden speichert nicht nur Wasser und Nährstoffe, sondern beherbergt Milliarden hilfreicher Mikroorganismen. Diese bilden das Rückgrat für gesunde Pflanzenentwicklung. Damit diese Prozesse langfristig funktionieren, braucht es regelmäßige Pflege. Insbesondere nach der Hauptsaison im Spätsommer oder Herbst.
Der geschlossene Raum des Gewächshauses bringt klimatische Vorteile aber auch ökologische Herausforderungen mit sich. Während im Freiland Regen, Frost und natürlicher Pflanzenwechsel für Ausgleich sorgen, fehlt dem Boden im Gewächshaus oft genau dieser natürliche Rhythmus. Verdichtungen, Einseitennutzung und die dauerhafte Abdeckung stören das Gleichgewicht.
Besonders problematisch ist die Tatsache, dass der Boden kaum Zeit zur Erholung bekommt. Intensive Kulturen wie Tomaten, Gurken oder Paprika entziehen ihm große Mengen an Stickstoff, Kalium und Phosphor. Gleichzeitig hemmen konstante Bewässerung und fehlende Belüftung die Aktivität von Bodenorganismen.
Viele Hobbygärtner bemerken den Pflegebedarf des Bodens erst, wenn erste Probleme auftreten. Dabei gibt es klare Warnsignale, die auf eine nötige Regeneration hinweisen:
Wenn Ihnen eines oder mehrere dieser Symptome auffallen, ist es höchste Zeit für gezielte Gegenmaßnahmen.
Bevor Sie den Boden erneuern oder mit Düngern behandeln, lohnt sich eine Bodenanalyse. Sie zeigt, welche Nährstoffe fehlen, ob der pH-Wert im richtigen Bereich liegt und wie hoch der Humusgehalt ist. Eine einfache Analyse kann bereits durch einen Bodentest für den Hausgebrauch erfolgen. Wer es genauer wissen will, lässt eine Laboranalyse durchführen.
Wichtige Kennzahlen, die Aufschluss geben:
Sobald die Anbauperiode vorbei ist, beginnt die beste Zeit zur Bodenerholung. Die folgenden Schritte helfen dabei, den Boden nicht nur kurzfristig zu verbessern, sondern langfristig gesund zu erhalten.
Tiefgründige Bodenlockerung
Verdichtete Böden sind für Pflanzenwurzeln schwer zugänglich. Auch Wasser staut sich schneller. Durch eine schonende Lockerung mit Spaten oder Grabegabel, nicht mit motorisierten Fräsen, wird die Struktur verbessert und Sauerstoff eingetragen. Wichtig ist, dabei die natürlichen Bodenschichten nicht vollständig durcheinanderzubringen.
Organisches Material einarbeiten
Organische Substanzen fördern das Bodenleben und verbessern die Wasserhaltefähigkeit. Besonders empfehlenswert ist gut ausgereifter Kompost, da er Mikroorganismen und Nährstoffe zugleich liefert.
Geeignete Materialien zur Einbringung:
Diese Stoffe sollten gleichmäßig verteilt und flach eingearbeitet werden, damit sich das Bodenleben langsam neu entwickeln kann.
Gründüngung einsetzen
Gründüngung ist eine effektive Methode, um den Boden über die Wintermonate zu stärken. Pflanzen wie Phacelia, Senf, Lupinen oder Inkarnatklee lockern mit ihren Wurzeln den Boden und verbessern die Nährstoffbindung. Nach dem Winter kann die Gründüngung entweder untergegraben oder als Mulchdecke belassen werden.
Mikroorganismen fördern
Ein gesunder Boden lebt und genau dieses Leben muss nach intensiver Nutzung wieder aufgebaut werden. Effektive Mikroorganismen (EM), fermentierte Komposttees oder Jauchen aus Kräutern wie Brennnessel oder Beinwell bringen nützliche Bakterien und Pilze zurück ins System.
pH-Wert regulieren
Ein aus dem Gleichgewicht geratener pH-Wert kann die Aufnahme von Nährstoffen blockieren. Zu saure Böden lassen sich mit Gesteinsmehl oder Algenkalk sanft neutralisieren. Zu basische Böden hingegen profitieren von kompostierten Nadelstreu oder leicht saurem Mulchmaterial.
Die bloße Regeneration nach der Saison reicht nicht aus, um langfristig gesunde Bodenverhältnisse zu sichern. Vielmehr ist eine kontinuierliche Pflege gefragt, die sich an den Bedürfnissen des Bodens orientiert.
Folgende Strategien unterstützen die nachhaltige Gesundheit des Bodens:
Auch in der kalten Jahreszeit können Sie Ihrem Boden etwas Gutes tun. Wenn keine Kulturen wachsen, bedeutet das nicht, dass der Boden sich automatisch regeneriert. Sie können ihn dabei unterstützen:
Diese Maßnahmen helfen, die mikrobielle Aktivität in Gang zu halten und gleichzeitig unerwünschte Prozesse wie Verdichtung oder Schädlingsausbreitung zu verhindern.
Ein gesunder, gut gepflegter Boden ist weit mehr als nur ein Substrat. Er ist ein lebendiges Ökosystem, das das gesamte Wachstum im Gewächshaus trägt. Mit gezielten Regenerationsmaßnahmen nach der Saison schaffen Sie optimale Bedingungen für kommende Kulturen. Wer regelmäßig auf Bodenanalyse, Kompostgabe, Gründüngung und Mikroorganismen setzt, sichert sich nicht nur höhere Erträge, sondern auch die Widerstandsfähigkeit seiner Pflanzen.
Ja, mit sogenannten „No-Dig-Methoden“ lässt sich durch Mulch und organische Auflagen die Bodenstruktur langfristig erhalten und fördern.
Phacelia, Gelbsenf, Winterroggen oder Inkarnatklee sind ideal. Sie keimen schnell und überstehen leichten Frost.
Achten Sie auf eine gute Durchlüftung, verwenden Sie strukturreiche Komposte und legen Sie gegebenenfalls eine Drainageschicht an.
Kalken Sie erst nach einer Bodenanalyse. Ist der pH-Wert unter 6,0, können Sie mit Algenkalk oder Dolomitkalk gegensteuern.
Ziehen Sie grobe Wurzeln heraus, und lassen Sie feine Wurzelreste im Boden. Sie werden von Mikroorganismen zersetzt und fördern die Struktur.
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