Darum brennt Ihr Kamin schlecht: Diese Hölzer sind schuld

Wenn der Herbst Einzug hält und die Tage kürzer werden, wird es Zeit, die Feuerstelle vorzubereiten. Der Duft von Holz, das leise Knistern im Ofen und die wohlige Wärme eines Kamins sind für viele der Inbegriff von Gemütlichkeit. Doch nicht jedes Holz brennt gleich gut und manche Arten eignen sich schlichtweg nicht, um Ihr Zuhause effizient zu heizen. Wer sich nur auf günstige Angebote verlässt, hat am Ende vielleicht einen vollen Holzstapel, aber wenig Wärme im Raum.

Warum nicht jedes Holz gleich brennt

Holz ist ein Naturprodukt, und seine Eigenschaften hängen stark von Baumart, Wuchsbedingungen, Dichte und Feuchtigkeitsgehalt ab. Zwei Stücke Holz mögen äußerlich gleich aussehen, können aber völlig unterschiedlich abbrennen. Der wichtigste Unterschied liegt in der Energiedichte, also der Menge an Energie, die pro Volumen oder Gewicht beim Verbrennen freigesetzt wird.

  • Harthölzer wie Buche, Eiche oder Esche haben eine hohe Dichte und speichern viel Energie. Sie brennen langsam, gleichmäßig und bilden eine stabile Glut.
  • Weichhölzer wie Fichte, Tanne oder Pappel sind leichter, brennen schneller und heißer, geben aber insgesamt weniger Wärme ab.

Wer mit Holz heizt, will meist langanhaltende Wärme und möglichst wenig Nachlegen. Genau hier trennt sich gutes Brennholz von weniger geeignetem.

Brennender Kamin

Die Top 5 der Hölzer mit geringer Heizleistung

Im Folgenden finden Sie die fünf Baumarten, die in puncto Heizkraft, Glutbildung und Brennverhalten nicht überzeugen – jedenfalls nicht als Hauptbrennstoff für den Winter.

PlatzHolzartBrennwert pro Raummeter (kWh/rm)BesonderheitenBewertung
5Fichteca. 1500leicht, harzreich, neigt zu Funkenflugschnell heiß, schnell vorbei
4Erleca. 1500brennt sauber, aber ohne lange Glutals Zusatz geeignet
3Tanneca. 1400viel Harz, wenig Dichtegut zum Anzünden, aber unruhiges Brennverhalten
2Weideca. 1400sehr leicht, viel Wasseranteilniedrige Wärmeleistung
1Pappelca. 1200extrem weiches Holz, geringe Energiedichtekaum Heizwert, schnelles Verpuffen

Zum Vergleich: Buche liefert rund 1900 kWh pro Raummeter, Eiche sogar bis zu 2100 kWh. Das bedeutet, dass Sie mit denselben Lagerkosten deutlich mehr Wärmeenergie erzeugen und das nachhaltiger.

Der Brennwert ist nur die halbe Wahrheit

Viele Käufer achten beim Holzkauf auf den Brennwert, übersehen aber den Heizwert, obwohl dieser entscheidend ist. Er berücksichtigt zusätzlich den Feuchtigkeitsgehalt, denn je mehr Wasser im Holz steckt, desto mehr Energie geht beim Verdampfen verloren.

Frisches Holz enthält 50–60 % Wasser. Es zischt beim Brennen, raucht stark und verrußt die Scheibe. Um optimal zu heizen, muss das Holz getrocknet, also „abgelagert“, sein.

Faustregel:

  • Lufttrockenes Holz (etwa 15–20 % Restfeuchte): idealer Brennstoff
  • Zu feuchtes Holz (> 25 % Feuchtigkeit): Energieverschwendung, Rauch, Ruß
  • Zu trockenes Holz (< 10 % Feuchtigkeit): brennt zu schnell ab, kaum Glutbildung

Holz richtig lagern – so holen Sie das Beste aus Ihrem Brennmaterial

Egal, welche Holzart Sie nutzen, die Lagerung entscheidet über die Qualität. Nur korrekt getrocknetes Holz brennt sauber und effizient. Wir empfehlen hier, Holz mit einem Holzlagerregal zu lagern – wir bieten dazu bei GFP ideale und hochwertige Lösungen an.

Tipps für die optimale Lagerung:

  • Frühzeitig stapeln: Idealerweise im Frühjahr, damit es über Sommer gut austrocknet.
  • Luftzirkulation ermöglichen: Zwischenräume zwischen den Scheiten lassen, keine dichten Planen.
  • Überdachen, aber nicht abdichten: Ein luftiger Unterstand ist besser als eine geschlossene Hütte – wie beispielsweise das Holzlagerregal Woody – die ideale Lösung auch als Set mit Abdeckung verfügbar.
  • Holz nicht auf Erde lagern: Unterlegen mit Paletten oder Holzleisten, damit keine Feuchtigkeit aufsteigt.
  • Zwei Jahre Lagerzeit einplanen: So sinkt die Restfeuchte auf das ideale Maß.

Durch richtige Lagerung sparen Sie später Brennholz, reduzieren den Schadstoffausstoß und verlängern die Lebensdauer Ihres Ofens erheblich.

Warum zu feuchtes Holz der Umwelt schadet

Wer mit nassem Holz heizt, merkt nicht nur, dass es im Raum kaum warm wird, er belastet auch die Umwelt massiv. Durch den unvollständigen Verbrennungsprozess entstehen:

  • Feinstaub und Rußpartikel
  • Teerablagerungen im Kamin
  • höhere Emissionen von Kohlenmonoxid

Diese Stoffe gefährden nicht nur die Atemwege, sondern können auch den Schornstein beschädigen. Besonders problematisch wird es, wenn sich Kreosot, ein brennbarer Rußbelag, absetzt. Im schlimmsten Fall droht sogar ein Kaminbrand.

Ein sauber brennendes Holzfeuer ist also nicht nur eine Frage der Effizienz, sondern auch der Sicherheit und Gesundheit.

Zu trocken – auch nicht besser

Kaum jemand denkt daran, dass Holz zu trocken sein kann. Doch auch das ist möglich. Wenn Holz über Jahre in sehr warmer, trockener Umgebung lagert, verliert es an Dichte und wird spröde. Beim Verbrennen entstehen dann schnelle, kurze Flammen, aber kaum Glut.

Ein weiteres Anzeichen für zu trockenes Holz ist das laute „Knacken“ oder „Puffen“ beim Brennen, selbst ohne Harzanteil. Das bedeutet, dass die Zellstruktur zu stark ausgetrocknet ist. Optimal ist ein gleichmäßiges, ruhiges Abbrennen mit heller Flamme und klarer Glutbildung und das gelingt nur mit Holz mittlerer Feuchte und hoher Dichte.

Wann Pappel, Weide & Co. trotzdem nützlich sind

Auch vermeintlich „schlechtes“ Holz hat seine Einsatzgebiete. Pappel- und Weidenholz brennen sehr schnell an und entwickeln sofort hohe Temperaturen. Das macht sie zu perfekten Anzündhölzern oder für den Übergang im Herbst und Frühjahr geeignet.

Sie sind leicht zu spalten, entzünden sich problemlos und sind häufig günstig oder kostenlos zu bekommen, etwa als Nebenprodukt von Gartenarbeiten, Flussuferpflege oder Windschutzstreifen.

Empfehlung: Nutzen Sie diese Hölzer, um den Ofen anzufeuern oder kurzzeitig zu temperieren. Kombinieren Sie sie für längere Heizphasen aber mit Harthölzern.

Hartholz vs. Weichholz – die ideale Mischung

Wer seine Feuerstelle effizient nutzt, kombiniert verschiedene Holzarten. Eine bewährte Strategie ist:

  • Weichholz zum Anfeuern (z. B. Fichte, Weide, Kiefer): schnelle Flamme, rasche Hitzeentwicklung
  • Hartholz für die Glutphase (z. B. Buche, Eiche, Esche): langanhaltende Wärme, konstante Temperatur

So erkennen Sie gutes Brennholz auf den ersten Blick

Beim Kauf sollten Sie nicht nur auf Preis und Menge achten, sondern auf Qualität. Hier ein paar praktische Hinweise:

  • Geruch: Trockenes Holz riecht angenehm, nicht muffig oder modrig.
  • Farbe: Helles Holz mit grauer, trockener Oberfläche ist gut abgelagert.
  • Klangtest: Wenn Sie zwei Scheite aneinanderschlagen und es hell klingt, ist das Holz trocken.
  • Rissbildung: Leichte Risse an den Stirnseiten deuten auf gute Trocknung hin.
  • Gewicht: Trockenes Holz ist deutlich leichter als frisches.

Wer sich unsicher ist, kann ein Feuchtigkeitsmessgerät verwenden. Diese sind im Baumarkt oder online für wenig Geld erhältlich. So vermeiden Sie Fehlkäufe und Ärger beim Heizen.

Vorsicht bei behandeltem oder lackiertem Holz

Immer wieder landen alte Möbelteile oder lackierte Bretter im Kamin. Ein schwerer Fehler! Diese Materialien enthalten Klebstoffe, Lacke, Harze oder Chemikalien, die beim Verbrennen giftige Dämpfe freisetzen. Außerdem setzen sie sich als Belag im Kamin fest und erhöhen die Brandgefahr.

Erlaubt ist ausschließlich naturbelassenes, unbehandeltes Holz. Das gilt auch für Spanplatten, OSB, alte Türen oder Paletten. Sie gehören nicht ins Feuer, sondern auf den Wertstoffhof.

Brennholz und Nachhaltigkeit – ein kurzer Blick aufs große Ganze

Holz gilt als nachwachsender Rohstoff und damit als klimafreundlicher Energieträger aber nur unter bestimmten Bedingungen. Entscheidend ist, dass das Holz aus nachhaltiger, regionaler Forstwirtschaft stammt und nicht zu lange Transportwege hinter sich hat.

Wer lokale Anbieter oder den Forstbetrieb vor Ort unterstützt, spart CO₂ und stärkt gleichzeitig die regionale Wirtschaft. Achten Sie beim Kauf auf Siegel wie:

  • PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification)
  • FSC (Forest Stewardship Council)

Beide garantieren, dass das Holz aus verantwortungsvoller Bewirtschaftung stammt.

Fazit: Clever wählen, effizient heizen

Ein prasselndes Feuer ist mehr als nur eine Wärmequelle, es schafft Atmosphäre und Geborgenheit. Damit der Genuss nicht zum Reinfall wird, lohnt sich die bewusste Wahl des richtigen Brennholzes.

Kurz gesagt:

  • Pappel, Weide, Tanne, Erle und Fichte eignen sich nur bedingt. Vor allem zum Anheizen oder für kurze Wärmephasen.
  • Harthölzer wie Buche, Eiche oder Esche liefern die meiste Energie und halten die Glut lange.
  • Trocknung und Lagerung sind entscheidend für Effizienz, Umwelt und Sicherheit.

Wer rechtzeitig plant, verschiedene Holzarten kombiniert und auf Qualität achtet, spart Heizkosten, schont den Ofen und genießt lange, ruhige Winterabende vor dem Feuer.

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